Ziel war es, möglichst unabhängig von Kran und Slipanlage das Boot an jedem Gewässer easy rein und raus zu bekommen. Der Chevy mit Heckantrieb und seinem natürlichen Gewicht auf den breiten Hinterreifen hat damit keine Probleme. Der Hänger muß aber noch optimiert werden.
So richtig gefallen hat es mir nie, das mein Boot über die kleinen Rollen gezerrt wird und dann mit dem ganzen Gewicht auf nur ein paar Quadratzentimeter Gummi aufliegt. Auf der Bootsmesse im Herbst 2011 in Berlin habe ich dann einfach mal die Bootsbauer gefragt, wie die ihre Boote transportieren. Die Bilder hier sprechen für sich.
Eine andere gängige Methode, wie sie bei Kielbooten angewendet, wird ist die Verwendung eines sogenannten Kielbrettes: Das Boot steht mit dem ganzen Gewicht auf dem Kielbrett und wird nur seitlich abgestützt damit es nicht umfällt.
Zumindest für die Lagerung im Winter und auch wegen der zu erwartenden Basteleien im Bootsinnern nahm ich die Sache mit dem Kielbrett in Angriff. Das schien mir einfacher zu realisieren als die an die Bootsform angepassten Böcke.
Dazu habe ich eine passende Bohle mit Waschmaschinen-Unterlagen-Dämpfungs-Gummis aus´m Baumarkt beklebt und der Länge nach unter den Kiel geschoben. Bei dieser Gelegenheit habe ich die Querstange meiner zweiten Hebebühne mit dicken Holzbalken verlängert, damit ich genug Platz habe um den Hängerdarunter hin und her zu schieben. Mit´n Wagenheber und Holzkeilen habe ich dann per Handgefühl das Kielbrett an den Kiel geschmiegt. Jetzt ist die Last gleichmäßig auf fast den gesamten Kiel verteilt und ich kann beruhigt schlafen.
Ein Doppelachser ist für den Transport eines 15er´s nicht nötig. Und auch im Rangierbetrieb per Hand unnötig schwer und unhandlich.
Und was wird aus den Rollen?
Dazu kommen wir gleich.. .
Es handelt sich um einen gebremsten Bootsanhänger (bis 1300kg) von TPV Prikolice aus Slowenien. Den Bootsanhänger bekommt man bei AP-Anhängerprofi. Mit Ruhm haben sich beide nicht bekleckert: Die Anhängerprofis haben anscheinend noch nie ein Boot aus dem Wasser gezogen und die Slowenen haben es nach Vorgaben gebaut, die sie von den "Anhängerprofis" bekommen haben. Diejenigen die Ahnung haben und dementsprechend geeignete Hänger bauen, verlangen auch 1000,-€ mehr.
Nach langen Hin und her überlegen bin ich zu dem Schluß gekommen, das Boot wie auf einer Art Tischtuch aus dem Wasser zu ziehen.
Das sogenannte "Tischtuch" besteht aus einer 30cm breiten und 5mm dicken Metallzunge welche dreilagig mit Waschmaschinengummi beklebt ist.
Und jetzt wieder raus.
Hänger im Wasser.
Da soll er raus
Die elektrische Seilwinde
Boot wird eingeholt. Hier schon der zweite Versuch.
An Land.
Boot mit Anhänger.
Heckansicht. Alles wird für den Transport verpackt.
Die Leiter wird verstaut und dient zugleich als Träger für die Heckbeleuchtung.
Schleifspuren vom ersten Versuch.